Samstag, 10. März 2007

Ganze Schulen marschieren mit

Von Thomas Fromme

Ostbevern. Die Soli-Tour hat nichts mit dem Zuschlag zu tun, den Arbeitnehmer seit dem Beitritt der neuen Bundesländer auf die Einkommenssteuer zahlen müssen. Bei der Aktion von mehreren (kirchlichen) Initiativen und Vereinen handelt es sich dagegen um eine freiwillige und zeitlich befristete Maßnahme. Erwachsene, Jugendliche, ganze Schulen, Betriebe oder Vereine können sich Anfang Juni an einzelnen Abschnitten beteiligen oder als Power-Teilnehmer in Turnhallen und Schulen übernachten und am nächsten Tag weiterlaufen. Gut 80 Kilometer lang ist die Strecke durch den Kreis. Dabei geht es nicht nur darum, gemeinsam unterwegs zu sein, sondern etwas für die Gerechtigkeit zu tun. Die Teilnehmer suchen sich Sponsoren, die ihnen Kilometergeld zahlen. Mit dem Geld soll im Dorf Malpourdit im Südsudan eine Schule gebaut und unterstützt werden. Seit 50 Jahren hat dort der Bürgerkrieg fast alles zerstört. Das will das Hilfswerk Misereor ändern.

Bei vielen hat sich der Termin der Tour durch den Kreis Warendorf der 7. bis 10. Juni herumgesprochen. Doch dass die Idee an der Bever geschmiedet wurde, ist nicht so bekannt. Der Marsch von Fronleichnam bis zum folgenden Sonntag führt zwar nicht durch Ostbevern, sondern von Herzfeld an der Lippe, wo sich der Grabaltar der Heiligen Ida befindet, über die Tagesziele Stromberg, Ennigerloh und Everswinkel nach Warendorf. Die Idee kam Felix Schnetgöke, dem Pfarrer der Gemeinde St. Ambrosius, und Felix Graf von Plettenberg bei einem Treffen im Vorfeld des Weltjugendtags 2005. Begeistert hatte der Westbeverner, der Kreisbeauftragter des Malteser Hilfsdienstes (MHD) ist, dem Pastor von früheren Soli-Touren mit seinen Kindern in anderen Kreisen des Bistums berichtet und schon war der Gedanke da: So etwas muss auch im Kreis Warendorf stattfinden. So wurde die Pfarrgemeinde St. Ambrosius ebenso wie der MHD-Kreisverband einer der Partner der von Misereor unterstützen Soli-Tour 2007. Schirmherren sind Weihbischof Ostermann und Landrat Dr. Gericke.

Viele ehrenamtliche Helfer kommen aus den Beverdörfern und aus Telgte wie Dr. Martin Altenburger (MHD), Margret Dieckmann-Nardmann, Werner Terwort (Kolpingsfamilie Telgte) und Eva-Maria Meckmann. Letztere kümmert sich mit der KLJB um die Beschilderung der Strecke. Auch die Tour-Zentrale sitzt in Ostbevern: Der Eventveranstalter Dirk Boll wurde mit der Geschäftsführung beauftragt. Schließlich gibt es viel zu organisieren. Das wird ein Katholikentag im Kleinen, so Tour-Sprecher Martin Schäpermeier. Der 8. Juni soll der Tag der Schulen werden. Ab 19. März wird ein Lehrer aus dem Sudan Schulen im Kreis besuchen und für die Tour werben. Die Jüngsten können Abschnitte von sechs bis acht Kilometern laufen. www.soli-tour.de

Quelle: Westfälische Nachrichten (Telgte)

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